HERR-BERGE

Senioren-, Familien- und Behinderten-Zentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Westsachsen e. V.

Unser Name

Der Name HERR-BERGE steht gleichsam für Heimat finden und Geborgensein in Gott dem HERRN. Alle Angebote der HERR-BERGE sollen diesem Ziel dienen.


Zur Entstehung unseres Zentrums

Die HERR-BERGE selbst ist aus dem Gebet heraus entstanden. Eine große Anzahl von Betern haben erste Ideen und Überlegungen vor Gott bewegt und ihn um Wegweisung und Führung gebeten. Mit der Suche nach sachkundigen und vertrauenswürdigen Partnern und der Gründung eines gemeinnützigen Vereines am 9. November 1991 wurden erste Schritte getan.

Ab 1993 wurden ein Altenpflegeheim mit Kurzzeitpflege und eine sozialtherapeutische Wohnstätte für chronisch psychisch kranke Menschen mit den dazugehörenden Gemeinschafts-, Wirtschafts- und Therapieeinrichtungen auf dem vereinseigenen 5,6 ha großen Grundstück gebaut. Weitere Einrichtungen kamen in den Folgejahren hinzu.


Unser diakonischer Auftrag

Diakonie bedeutet Dienen und hat ihren tiefsten Grund und Ausgangspunkt im Wesen Gottes, das uns im Wort Gottes bezeugt wird. Daraus leiten wir folgende Grundsätze für unsere Arbeit ab:

 

Gottes Liebe zu den Menschen

Gott in seiner Liebe diente dieser Welt, indem er seinen Sohn Jesus Christus sandte. Dieser wandte sich hilfsbedürftigen Menschen zu. Dienend gestaltete er sein Leben bis zum Tod am Kreuz.


Unser Dienst als Folge des Glaubens

Da Jesus Christus uns Menschen dient, sind an ihn Glaubende wiederum Menschen, die anderen dienen. Glaubende nehmen teil an Gottes Eintreten für die Menschen.
Dieser Dienst geschieht auf dem Boden der Annahme des Anderen, so wie Christus uns angenommen hat. Wer selbst von Gottes Liebe ergriffen ist, wird auch helfend nach der Hand des Mitmenschen greifen, um so Gottes Liebe weiterzugeben.

 

Verkündigung der Liebe Gottes geschieht in Tat und Wort

Das Zeugnis von der Liebe Gottes zu allen Menschen geschieht in Wort und Tat und gehört zum Wesen der Gemeinde Jesu. Menschen erfahren die Liebe Gottes in der helfenden Tat, aber auch im einladenden und helfenden Wort, sich Gott anzuvertrauen. Zur helfenden Tat gehören die jeweils nötige fachliche Hilfe und die menschliche Zuwendung. Das Zeugnis im Wort geschieht unter anderem in Gebeten, Angeboten der Seelsorge, Andachten und Gottesdiensten. Tat und Wort sind nicht voneinander zu trennen.


Verbindung zu den Gemeinden

Der diakonische Auftrag gilt der ganzen Gemeinde Jesu Christi. Er ist ihr ureigenstes Anliegen und wird von ihr getragen. Deshalb pflegt die HERR-BERGE die intensive Verbindung zu den Gemeinden mit vielfältigen Kontakten und BegegnungsmögIichkeiten. Die HERR-BERGE steht im Status der Bekenntnisgemeinschaft mit dem BEFG. Die Unterstützung durch die Gemeinden erfolgt durch Gebete, praktische und finanzielle sowie personelle Hilfen.


Gesellschaftliche Bedeutung

Die HERR-BERGE leistet einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Mit der besonderen Konzeption, neben Alten- und Behindertenhilfe auch im Bereich Familienerholung tätig zu sein, ist der Verein HERR­ BERGE mit einem Alleinstellungsmerkmal versehen. Die verschiedenen Angebote schaffen immer wieder Möglichkeiten für Begegnungen und verhindern somit Separierung und Ghettoisierung von alten und chronisch psychisch kranken Menschen.



Unser Menschenbild

Das Leben als Gabe Gottes

Alles Leben ist von Gott geschaffen. Kein Mensch hat sich selbst das Leben gegeben, es ist ihm von Gott geschenkt worden. Darum ist Leben weder machbar noch verfügbar. Mit dem Geschenk des Lebens gehen wir deshalb auch sorgfältig und ehrfürchtig um. Wir wollen Leben erhalten, schützen und pflegen. Wir möchten eingeschränktes Leben zu Entfaltung bringen und in seiner Qualität verbessern.


Jeder Mensch ist von Gott gewollt und geliebt

Diese Grundüberzeugung soll unser Denken und Handeln prägen. Sie hilft uns, in jedem Menschen die Originalität und Individualität zu entdecken und die Verschiedenartigkeit als Bereicherung zu erfahren. Sie lässt uns sowohl unsere Gaben entdecken und gebrauchen als auch unsere Grenzen erkennen und akzeptieren.
Aus der Überzeugung, dass wir Menschen von Gott gewollt und geliebt sind, leitet sich die Gewissheit ab, dass jeder Mensch einen unendlichen Wert und eine unverlierbare Würde besitzt.
Auch Alter, Krankheit, Schuld sowie körperliche und psychische Behinderung mindern Wert und Würde des Menschen nicht. Diese Erkenntnis soll unsere zwischenmenschlichen Beziehungen prägen und zum Umgang in Liebe, Achtung und Wertschätzung führen. Jeder Mensch hat Zugang zu den Leistungen und Diensten der HERR-BERGE, ohne Ansehen von Person, Rasse, Weltanschauung und Religion.


Der Mensch ist zur Gemeinschaft geschaffen

Gott schuf den Menschen als sein Gegenüber. Deshalb kann menschliches Leben nur in der Gemeinschaft mit Gott zur höchsten Entfaltung kommen. So laden wir ein, mit Gott zu leben.
Ebenso aber hat Gott die Menschen auch zur Gemeinschaft untereinander geschaffen. Deshalb fördern wir den gegenseitigen Austausch und Begegnungen untereinander. Wir wissen, dass wir sowohl im menschlichen Zusammenleben als auch in der Beziehung zu Gott versagen und schuldig werden. Wir sind darauf angewiesen, dass uns Gott aufgrund des Leidens und Sterben Jesu Christi unsere Schuld vergibt und so die zerbrochene Gemeinschaft wieder herstellt. Dazu ist es nötig, Schuld vor Gott und vor Menschen zur Sprache zu bringen und Vergebung zu erbitten und zu gewähren.

 

Die Einheit des Menschen

Wir sehen den Menschen mit seinen körperlichen, psychischen und geistigen Bedürfnissen als Ganzheit. Diese Bedürfnisse versuchen wir durch Gespräche und durch Berücksichtigung der Lebensgeschichte zu erkennen und auf sie einzugehen. Die Lebenseinstellungen der einzelnen Personen akzeptieren wir. Ebenso möchten wir helfen, die durch Krankheit und Alter entstehenden Grenzen anzunehmen.



Die Dienstgemeinschaft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Dienstgemeinschaft- mehr als Teamarbeit!

Eine wichtige Voraussetzung für eine Dienstgemeinschaft ist die Teamfähigkeit der Mitarbeiter/innen und deren aktive Beteiligung an der Teamentwicklung. Die in der sozial­diakonischen Arbeit stark geforderten Mitarbeiter/innen brauchen eine Gemeinschaft, in der sie angenommen und geachtet werden.
Um tragfähig für andere zu werden, brauchen sie die eigene Erfahrung des Getragenwerdens von einer Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft kann nicht institutionell gewährleistet oder verordnet werden, sie muss wachsen und in Vielfalt und Vielgestaltigkeit immer wieder neu gelebt werden.
Dies geschieht durch einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander, gegenseitige Annahme in der Verschiedenartigkeit und Toleranz, indem auftretende Konflikte nicht verschwiegen, sondern aufgearbeitet werden. Ebenso gehört dazu die Bereitschaft zu vergeben und einen neuen Anfang miteinander zu wagen. Dies alles trägt zur Reifung der einzelnen Persönlichkeiten bei.


Fortbildungen- Investitionen in die Zukunft

Die gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen in der täglichen Arbeit sowie sich veränderte Bedürfnisse erfordern von den Mitarbeitenden eine starke achliche wie soziale Kompetenz und ein hohes Maß an Flexibilität. Damit sie diesen hohen Anforderungen gerecht werden können, sind Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für uns von großer Bedeutung.
Wir ermöglichen Fortbildungsmaßnahmen, die neben der Entwicklung der fachlichen und sozialen Kompetenz auch der Persönlichkeitsentwicklung und der Erhaltung und Stärkung der Motivation dienen.


Ehrenamtliche Mitarbeit

Wir freuen uns, wenn Menschen bereit sind, unsere Arbeit ehrenamtlich zu unterstützen.
Zu Ihren Aufgaben gehören Gespräche, Spaziergänge, kleine Handreichungen u.a.m. Sie verhindern durch ihr Engagement die soziale Isolation insbesondere bei pflegebedürftigen Personen, die kaum noch Kontakte zur Außenwelt haben. Sie leisten durch ihren Einsatz einen hohen Beitrag für die Zufriedenheit der bei uns lebenden Menschen.
Ehrenamtliches Engagment findet auch in der Mitgestaltung von Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen statt. So werden Vielfalt, Kreativität und Verantwortungsübernahme gefördert.

Die Mitarbeiter/-innen des Ambulanten Hospizdienstes begleiten Schwerkranke und Sterbende und deren Angehörige, geben menschlichen und seelsorgerlichen Beistand, unterstützen und entlasten Pflegekräfte und Angehörige und geben Sterbenden Zuwendung und Geborgenheit. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen werden dazu fachlich fundiert ausgebildet, fortlaufend geschult sowie supervisorisch und seelsorgerisch begleitet.



Die Qualität unserer Arbeit

Dem christlichen Menschenbild entsprechend wollen wir unserer Arbeitsleistung auf höchstmöglichem Qualitätsniveau erbringen.

Wir möchten unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Wünsche unserer Bewohner und Gäste zuverlässig und exakt arbeiten.

Rückfragen, Anregungen, Beschwerden und helfende Kritik betrachten wir als Chance zur Verbesserung unserer Arbeit.

Die kontinuierliche Qualitätsentwicklung wird durch eine bereichsübergreifende Qualitätsmanagement-Projektgruppe sichergestellt.

Die erarbeiteten Qualitätsdokumente werden durch Beauftragte in den einzelnen Bereichen bearbeitet und nach deren Freigabe eingeführt
Qualitätsanspruch und eine positive Herzenshaltung gegenüber kranken, alten, hilfs- und pflegebedürftigen und erholungssuchenden Menschen bilden ein starkes Potential für zukunftsweisende Betreuung und Pflege.


Wirtschaftlichkeit und ökologische Verantwortung

Als gemeinnützige Einrichtung sind wir dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit verpflichtet.

Weil Gott der Schöpfer und Erhalter der Welt, dem Menschen aufgetragen hat, die Schöpfung zu bewahren, bemühen wir uns um ein umweltschonendes Verhalten. Wir gehen sparsam mit allen Resourcen um und achten auf Nachhaltigkeit. Regionalspezifische Vorschriften werden dabei berücksichtigt und umgesetzt.
Unsere seit 1995 in Betrieb genommene Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit der Erzeugung von Strom und Wärme aus Erdgas ist ein wichtiger Beitrag zu unserer ökologischen Verantwortung. Ein regenwassergespeistes Feuchtbiotop, Benjeshecke und Streuobstwiese unterstreichen diesen Aspekt.


Mitgliedschaften und Kooperationen

Die HERR-BERGE ist Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens e.V., Mitglied im Verbund christlicher Freizeit- und Tagungsstätten im BEFG, Mitglied in der Evangelischen Familienerholung der EKD in Deutschland, Mitglied im Verband Freikirchlicher Diakoniewerke in Deutschland und im Europäischen Verband Freikirchlicher Diakoniewerke.
Die HERR-BERGE ist Gründungsmitglied der Evangelischen Altenhilfe in Sachsen und Gründungsmitglied der Evangelischen Behindertenhilfe in Sachsen, Mitglied der Evangelischen Bildungsakademie Moritzburg und Mitglied der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Erzgebirge.


Unsere Zukunftsperspektiven

Zukunftsperspektiven werden auf der Grundlage unserer christlich-ethischen Verantwortung entwickelt.
Gesellschaftliche, soziale und geistig-geistliche Herausforderungen nehmen wir an und reflektieren sie. Daraus können dann im Rahmen unserer Ressourcen und nach eingehender Prüfung neue Projekte erwachsen