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Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Leserinnen und Leser des HERR-BERGE-Journals,

In diesen Tagen gehen meine Gedanken oft nach Israel. Der Terror der Hamas, das Leid so vieler Familien in Israel und auch im Gazastreifen. Und auch hasserfüllter Antisemitismus auf deutschen Straßen und in den Netzwerken. All das macht mich und viele von uns traurig und ratlos – aber es macht uns nicht gebetslos. Wir bringen diese und die vielen anderen Nöte dieser Welt im Gebet zu Gott - auch hier in der HERR-BERGE.
Aber es stehen in mir auch Bilder und Eindrücke auf, die wir vor Jahren auf unserer Reise ins Heilige Land mitgenommen haben. Etwa bei unserer Fahrt über die Hirtenfelder Bethlehems und beim Besuch in der Geburtskirche in Bethlehem. Nun hat eben diese Geburtskirche eine Besonderheit. Man kann sie nämlich nur durch eine kleine Pforte betreten. Ursprünglich hatte die auf erste Versionen um 350 nach Christus zurückgehende Kirche – wie viele andere auch – ein großes Eingangs-portal. In der Kreuzfahrerzeit mauerte man jedoch das große Portal zu, weil man verhindern wollte, dass Eindringlinge hoch zu Ross in die Kirche hineinreiten konnten. Seitdem gibt es nur noch einen ca. 120 cm hohen Durchschlupf. Als vor Jahren unsere Nachbarn mit ihrer kleinen Tochter ebenfalls in dieser Kirche waren, fragte ich sie bei ihrer Heimkehr, was ihr denn am beten gefallen habe. Darauf sagte sie prompt: „Die kleine Tür in der Geburtskirche.“ Und sie fügte schelmisch lächelnd hinzu: „Alle anderen mussten sich bücken, nur ich konnte so hindurchgehen...“
Diese Aussage gab mir zu denken. Ja, das Mädchen hatte eine tiefe Wahrheit ausgesprochen, denn auch für uns gilt: Um an den Ort zu kommen, wo der Retter der Welt geboren wurde und wo wir heute dem Weihnachtsfrieden und der Weihnachtsfreude begegnen können, braucht es diese Haltung, die ich in dreierlei Weise auffächern möchte: Da ist zum einen die Erkenntnis, dass wir nicht mit dem Verweis auf eigene Verdienste, nicht mit stolzgeschwellter Brust zur Krippe kommen können. Dort, wo Christus ist, zählen nicht mehr meine Verdienste sondern allein seine Gnade.

Von den Weisen aus dem Morgenland heißt es Mt 2,11: „Sie fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter und sie fielen nieder und beteten an.“

Niederfallen, auf die Knie gehen, das ist dem modernen Menschen eher fremd. Wobei, wenn ich mir's genau überlege, gibt es das auch. Nur an anderer Stelle. Mancher fällt vor dem Kühlergrill seines Wagens auf die Knie – um sein bestes Stück zu polieren. Vielleicht auch eine Form der Götterverehrung. Wohl dem, der seine Knie vor dem lebendigen Gott beugt und ihm schlicht bekennt: Ich brauche dich.

Eine zweite Wahrheit lehrt mich die kleine Tür zur Geburtskirche: Jeder muss alles ablegen und draußen lassen. Für Rucksäcke ist da kein Platz. Was gilt es in diesen Tagen des Advents abzulegen? Vielleicht ist es die Rechthaberei. „Meine Meinung... Meine Ansicht... Mein gutes Recht...“ - wie oft höre ich in diesen Tagen solche Töne. Sie erschweren nicht nur ein friedvolles Miteinander, sie verhindern auch den Zugang zu dem Ort, wo der Friedefürst geboren ist, der auch in uns, in unserem Verhältnis zu Gott und zwischen uns Menschen Frieden schaffen möchte.

Vielleicht gilt es in diesen Tagen auch, Rucksäcke der Sorgen, der Ängste und der Schuld abzulegen, damit wir wirklich zur Freude über die Geburt Jesu durchdringen.

Und einen dritten Anstoß höre ich: „Nur Kinder können bleiben, wie sie sind.“ Jesus hat einmal an anderer Stelle gesagt: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...“ Was ist das Entscheidende an Kindern in diesem Zusammenhang? Es ist ihr kindliches Vertrauen, mit dem sie sich in die Hände des Vaters fallen lassen. Gerade in diesen unruhigen Zeiten dürfen wir uns in die Hände Gottes fallen lassen und seiner Zusage vertrauen, dass er diese Welt und auch unser ganz persönliches Leben fest in seinen Händen hält.

Wer so durch diese kleine Tür geht, vor dem tut sich ein großer heller Raum der Freude und des Friedens auf, in dessen Mitte Christus geboren ist.

Eine reich gesegnete Advents- und Weihnachtszeit

Ihr/Euer Thomas Scheffler

 FFS Winter

Auch in unserer Familienferienstätte hat der Winter Einzug gehalten.

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